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Erfahrungsaustausch unter Betroffenen kann eine grosse Hilfe sein.

Ende 2021 haben wir unsere Erfahrungsaustauschgruppe für Typ1-Betroffene (auch geeignet für Typ2 unter Insulintheraphie) gegründet, Mit 3 Mitgliedern gestartet hat sich die Gruppe ständig weiterentwickelt. Von 4-6 jährlichen Treffen zu Beginn bieten wir heute monatliche Daten an und die Gruppe zählt inzwischen stolze 11 Mitglieder. Besprochen werden Themen und Fragen, welche uns beim täglichen Umgang mit unserem Diabetes beschäftigen.


Neudiagnostizierte Personen können von den langjährig Betroffenen profitieren. Neben dem Austausch von Erfahrungen und Fragen spielt auch die soziale Komponente und gegenseitige Unterstützung eine grosse Rolle: man fühlt sich schnell «weniger alleine».

Eine Besonderheit der Gruppe ist bis heute, dass sie zweisprachig deutsch-französisch funktioniert: jeder spricht «seine» Sprache, bei Unklarheiten findet sich rasch eine geeignete Übersetzung. Die ursprüngliche Idee, die Gruppe bei genügender Grösse in je eine deutsch- respektive französische aufzuteilen, ist misslungen. Die Teilnehmer haben Gefallen gefunden an den gemachten Bekanntschaften und bevorzugt, weiterhin im «bilingue Modus» zu agieren.


Da es aber gelegentlich auch Personen gibt, welche sich in der Zweisprachigkeit nicht wohlfühlen und deshalb der Gruppe nicht beitreten, starten wir für’s nächste Jahr einen Versuch mit einem neuen Konzept: je 4 Treffen im Jahr sind ausgeschrieben als «bi-lingue», «français» oder «deutsch». Wenn Leute teilnehmen, welche das wünschen, wird das Treffen dann in der entsprechenden Sprache stattfinden. Das heisst, wenn Sie nur eine Sprache sprechen wollen, haben sie trotzdem mindestens 4 Möglichkeiten sich mit anderen auszutauschen!


Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Gruppe etwas für Sie ist: kommen Sie doch einfach mal ohne Verpflichtung vorbei. Wir freuen uns auf Sie!


Lesen Sie doch auch mal, was «Gründungsmitglied» Régine zu Ihren Erfahrungen mit dem Austausch unter Patienten zu sagen hat:


Ich habe vor drei Jahren erfahren, dass ich an Spätdiabetes Typ 1 (LADA: Latent Autoimmune Diabetes in Adults) erkrankt bin. Die Diagnose war ein Schock für mich. Nach tagelangem Grübeln schloss ich mich auf Anraten meiner Diabetologin einer ersten Selbsthilfegruppe und später einer Wandergruppe an. Ich trat auch der regionalen Patientenorganisation diabetesbiel-bienne bei. Ich habe dort wertvolle Hilfe gefunden, um meine Diagnose zu akzeptieren und mir zu helfen, meine Insulinzufuhr bei verschiedenen Aktivitäten des täglichen Lebens wie Sport, Reisen usw. besser zu steuern. Medizin und Therapie leisten grosse Arbeit, um uns zu helfen, aber wenn wir dann zu Hause sind, gehen uns viele Fragen durch den Kopf. Dank der verschiedenen Gruppen, in denen ich mich bewege, habe ich gelernt, meine Krankheit zu akzeptieren und besser mit diesem neuen „Freund“ zu leben, der in mein Leben getreten ist. Ich habe dort nicht nur langjährige Diabetiker kennengelernt, sondern vor allem wohlwollende Menschen, die mir helfen, mich besser zu fühlen. Ich kann nur jeden Diabetiker dazu ermutigen, sich diesen verschiedenen Gruppen anzuschliessen, damit auch sie die Chance haben, besser mit Diabetes zu leben.
Régine 52 Jahre, Mutter von zwei Kindern

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